Lippstadt/Köln – Anlässlich des Tags der Arbeit fordert der Bezirksleiter der IG Metall Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler, die Politik auf, schnell wichtige Maßnahmen umzusetzen, die den Industriestandort NRW sichern, Arbeitsplätze schützen und neue schaffen. Giesler: „Die Koalition von Union und SPD hat in ihrem Koalitionsvertrag wichtige Punkte festgehalten. Dazu zählt zum Beispiel der Industriestrompreis oder die Maßnahmen zur Stabilisierung der Automobilindustrie. Diese Ankündigungen müssen nun schnell umgesetzt werden.“
Zudem brauche es schnell ein vernünftiges Konzept zur Stärkung der Handlungsfähigkeit der Kommunen. „Die Kommunen haben eine zentrale Rolle bei der Umsetzung von staatlichen Aufgaben. Es fehlt aber an allen Ecken und Enden das Geld für Investitionen in Wohnungen, Schulen, Kitas, Verkehr, Kultur und Freizeiteinrichtungen. Das sind die Dinge, die die Menschen jeden Tag in ihrem Alltag erleben und wo sie zu Recht erwarten, dass das alles funktioniert“, so Giesler.
Die Arbeitgeber fordert Giesler auf, dass sie sich nicht aus der Verantwortung stehlen und zum Standort Deutschland stehen. Giesler: „Wir brauchen Vorstände, die mutig vorangehen. Setzt auf intelligente Lösungen statt auf Kahlschlag und Stellenabbau. Wer den Wandel gemeinsam mit den Beschäftigten gestaltet und klug in unsere Industrie investiert, hat die IG Metall als starken Partner. Wer mit Massenentlassungen droht, Deregulierung bei der Arbeitszeit fordert oder den Abbau von Arbeitnehmerrechten predigt, der hat uns als Gegner. Dieser Griff in die neoliberale Mottenkiste hat noch nie funktioniert.“
Anlässlich der Veranstaltung zum Tag der Arbeit in Köln sagt der IG Metall-Sozialvorstand Hans-Jürgen Urban: „Statt Ford in Köln faktisch ausbluten zu lassen, braucht es ein tragfähiges Zukunftskonzept und soziale Sicherheit für alle Beschäftigten. Aber das Management reagiert offensichtlich nur auf Druck. Deshalb appelliere ich an die Beschäftigten: Zeigt Euch solidarisch und kampfbereit, stimmt für Streik!“