Tarifrunde 2025 Zweite Verhandlung in der Tarifrunde der holz- und kunsstoffverarbeitenden Industrie Westfalen-Lippe

In der zweiten Tarifverhandlung der Holz- und Kunststoffindustrie Westfalen-Lippe haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Für das Jahr 2026 sehen sie keinen Spielraum für Entgelterhöhungen. Daraufhin hat die Tarifkommission der IG Metall Warnstreiks beschlossen.

Verarbeitung von Holzlatten in einem Sägewerk.

11. Dezember 2025 11. Dezember 2025


Kein Angebot in der zweiten Tarifverhandlung in der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie Westfalen-Lippe

 

In der zweiten Tarifverhandlung der Holz- und Kunststoffindustrie Westfalen-Lippe am 11.12.2025 haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt. Für das Jahr 2026 sehen sie keinen Spielraum für Entgelterhöhungen. Daraufhin hat die Tarifkommission der IG Metall Warnstreiks beschlossen.

„Auch wenn die Lage in den Betrieben sehr unterschiedlich ist, brauchen wir am Ende eine gemeinsame und verantwortungsvolle Lösung. Dazu gehört auch, dass die Beschäftigten Wertschätzung erfahren und ihren gerechten Anteil am Erwirtschafteten erhalten. Die Chance, zu einer solchen Lösung vor Ende der Friedenspflicht zu kommen, haben die Arbeitgeber mit ihrer Verweigerungshaltung vertan. Darum geht es jetzt in den Betrieben in die Warnstreikplanung“, so Christian Iwanowski, Verhandlungsführer der IG Metall NRW. 

Die IG Metall NRW fordert fünf Prozent mehr Entgelt, eine starke soziale Komponente für die unteren Entgeltgruppen und für die Auszubildenden eine überproportionale Erhöhung ihrer Vergütung bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Besonders angespannt ist die Situation der Auszubildenden. Ihre Vergütungen liegen teils bis zu 200 Euro monatlich unter dem Niveau anderer Industriebranchen. „Das führt nicht dazu, dass die dringend benötigten Nachwuchskräfte die Branche für ihre persönliche berufliche Zukunft im Blick haben. Im Gegenteil: Es schreckt eher ab“, sagte Iwanowski.

Die holz- und kunststoffverarbeitende Industrie Westfalen-Lippe beschäftigt rund 30.000 Menschen. Die Friedenspflicht endet am 13. Dezember 2025.