Tarifrunde Schlosserhandwerk Warnstreiks im Schlosserhandwerk NRW beschlossen

Nachdem die Arbeitgeber gestern in der zweiten Verhandlungsrunde 1,8 Prozent ab 1. Januar 2026 und weitere 1,2 Prozent ab 1. Januar 2027 für insgesamt 18 Monate angeboten hatten, hat die Tarifkommission dieses Angebot als unzureichend bewertet und Warnstreiks für die kommenden Wochen beschlossen

Schlosser Tarifrunde 2023

2. Oktober 2025 2. Oktober 2025


Warnstreiks im Schlosserhandwerk NRW beschlossen  

Nachdem die Arbeitgeber gestern in der zweiten Verhandlungsrunde 1,8 Prozent ab 1. Januar 2026 und weitere 1,2 Prozent ab 1. Januar 2027 für insgesamt 18 Monate angeboten hatten, hat die Tarifkommission für das Schlosserhandwerk NRW dieses Angebot heute als unzureichend bewertet und Warnstreiks für die kommenden Wochen beschlossen. Zwar sei es erfreulich, so Patrick Loos, Verhandlungsführer der IG Metall NRW, dass die Arbeitgeber Bewegung gezeigt hätten, aber das Volumen sei nicht ausreichend.

Die IG Metall fordert in dieser Tarifrunde eine Erhöhung der Entgelte 5,5 Prozent für 12 Monate, sowie eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen. Um den Belastungen der Beschäftigten entgegenzuwirken und die Attraktivität der Branche zu erhöhen, fordert die IG Metall zudem eine Entlastungskomponente. Möglich wäre eine Wahloption von Geld in Zeit.

 Loos: „Aufgrund der insgesamt schwierigen konjunkturellen Situation darf die private Nachfrage nicht abgewürgt werden. Die Kaufkraft der Menschen muss erhalten bleiben und gestärkt werden. Dafür ist das Angebot der Arbeitgeber nicht ausreichend. Außerdem darf die Lücke zu den Entgelten in der Industrie nicht größer werden. Das wäre angesichts der ohnehin schwierigen Fachkräftesituation Gift für die Branche. Darum hat die Tarifkommission heute Warnstreiks beschlossen.“

 In NRW arbeiten 58 000 Menschen im Schlosserhandwerk. Die aktuellen Tarifverträge sind am 30. September 2025 ausgelaufen. Die nächste Verhandlung findet am 15. Oktober statt.