SHK-Handwerk Erste Tarifverhandlung für die Beschäftigten im SHK-Handwerk: Unzureichendes Angebot der Arbeitgeber

Die IG Metall hat in der ersten Verhandlung in der Tarifrunde für das Sanitär,-Heizung -und Klima-Handwerk NRW (SHK) ihre Forderung von 6 Prozent mit der ordentlichen wirtschaftlichen Situation in der Branche und dem akuten Fachkräftemangel begründet.

Handwerker fixiert ein Waschbecken im Badezimmer

17. Dezember 2025 17. Dezember 2025


Die IG Metall hat in der ersten Verhandlung in der Tarifrunde für das Sanitär,-Heizung -und Klima-Handwerk NRW (SHK) ihre Forderung von 6 Prozent mit der ordentlichen wirtschaftlichen Situation in der Branche und dem akuten Fachkräftemangel begründet.

„Die Auftragslage der Betriebe ist stabil. Der Ausblick auf 2026 ist weitgehend positiv. Der Fachkräftemangel ist nach wie vor ein großes Problem. Viele Stellen bleiben viel zu lange unbesetzt. Eine gute Bezahlung ist darum ein wichtiger erster Schritt, um im Kampf um die Fachkräfte gegenüber anderen Branchen aufzuholen. Außerdem spüren die Beschäftigten immer noch die hohe Inflation der letzten Jahre im Geldbeutel. Die Kaufkraftlücke muss weiter geschlossen werden“, so Patrick Loos, Verhandlungsführer der IG Metall NRW.

Vor diesem Hintergrund bewertete Loos das Angebot der Arbeitgeber, die Entgelte und die Auszubildendenvergütung um 2 Prozent für 12 Monate zu erhöhen als unzureichend. „Es ist gut, dass es in der ersten Verhandlung bereits ein Angebot gegeben hat. Aber es reicht hinten und vorne nicht. Das macht die Branche nicht attraktiv für Fachkräfte und ist auch keine Wertschätzung für die Menschen, die jeden Tag viel in den Betrieben und auf den Baustellen leisten,“ so Patrick Loos.

Die IG Metall fordert in der Tarifrunde eine Entgelterhöhung von 6 Prozent für 12 Monate. Außerdem soll etwas für die die Altersvorsorge getan werden. Loos: „Wer jahrelang schwerste Arbeit leistet, darf im Alter nicht auf unsichere Zeiten zusteuern.“

Zudem fordert die IG Metall eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung. Loos: „Der Wettbewerb um Nachwuchskräfte ist groß. Industrie und andere Handwerksbranchen stehen in diesem Wettbewerb deutlich besser da als das SHK-Handwerk. Darum muss die Ausbildungsvergütung überproportional steigen.“ 

In NRW arbeiten rund 65 000 Beschäftigte im Sanitär,-Heizung- und Klima-Handwerk. Die nächste Verhandlung findet am 27. Januar 2026 statt. Die Friedenspflicht endet am 28.Februar 2026.